Nach ca. 80 km erreichte ich Samsun, ab dort ging es ins Landesinnere, also weg von der Küste. Schade, das war richtig schön
Die Straße hatte wieder diesen Autobahn ähnlichen Charakter, diesmal aber pendelte ich mich auf 100 km/h ein, damit man nicht zum Hindernis der LKW wird. Es gab aber immer wieder ein paar dieser Kollegen, die ihre LKW haben laufen lassen, – schon Hammer wenn man von einem 40 to mit gefühlten 120 überholt wird. Ich bin noch bis Candere gefahren. Für den nächsten Tag sollte es nur noch um die 400 bis nach Istanbul sein. In einem Hotel an der „Istanbul-Samsun-Yolu“ habe ich eingecheckt, nebenan an der Shell mal endlich die BMW vom Dreck der letzten 9000 km befreit 🙂
Hier im Landesinneren hatte ich den Eindruck, dass man es mit dem Ramadan etwas ernster nimmt, es war nirgendwo Bier aufzutreiben, außer bösen Blicken und blöden Sprüchen (war mir ja egal, hab nix verstanden 🙂 ) war hier nichts zu ernten. Habe dann noch ne Kleinigkeit gegessen und mich schön lang gemacht…. Es wird tagsüber immer heißer, und das zehrt allmählich an den Kräften.
Weiter in Richtung Istanbul, bin schon um 6.45 h abgefahren, bei jetzt auf einmal 10,5 Grad, brrrrrr….. Ich war mitten in einem Mittelgebirge auf knapp 1400 m. Jetzt heißt es laufen lassen, mit diesen Temperaturen geht es einfacher. Die Wolken hingen so tief, dass ich durchgefahren bin. Die ersten zwei Stunden hielten sich die knapp 11 Grad, dann ging es talwärts, und irgendwie brachte jeder Meter tiefer gleich gefühlt ein Grad mehr….. puh. Eigentlich wollte ich Istanbul wegen des wahnsinnigen Verkehrs weiträumig umfahren, aber meine Navigation nicht. Also bei 36 Grad durch die Stadt, über den Bosborus
– ein ewiger Kampf gegen die Massen an Autos und LKW, irgendwie macht da jeder was er will (neben dem telefonieren und schreiben) Motorradfahrer sind da keine vollwertigen Verkehrsteilnehmer. Also Ellenbogen raus und sich Recht verschaffen, auf einmal ging es……. – völlig fertig noch 50 km weiter gefahren, und perfekt in einem Hotel direkt am Meer eingecheckt.
Morgen, Samstag, ist Ruhetag, schlafen – zum Markt – Wellness – Pool und was mir sonst noch so einfällt
Fazit: die Türkei ist ein wirklich tolles Land, die Schwarzmeer Küste ein Traum, das Wasser lädt aber nicht wirklich zum schwimmen ein, – also an den Plätzen an welchen ich stehen geblieben bin. Die Menschen mit den ich bis Samsun zu tun hatte waren sehr freundlich, im Landesinneren änderte sich das bis auf ein zwei Außnahmen jedoch, nach Istanbul wurde es auf der eurpäischen Seite wieder besser. Morgen, Sonntag den 25.06.17 will ich weiter Richtung Ungarn, ich bin sehr auf die türkische Grenze gespannt, denn ich dürfte so 7 bis 8 mal geblitzt worden sein, jedes mal wenn ich durch eine Mautstation gefahren bin, gab es einen recht lauten Signalton……usw. Wenn die das alles sammeln, dann freue ich mich jetzt schon auf die Gespräche 🙂 🙂