time4adv.de – Blog

Weiter nach Chowd

Heute waren es knapp 450 km von Altaii nach Chowd, immer gerade aus auf 1500 m Höhe. Den ganzen Tag waren es nicht 10 Fahrzeuge welche mir auf dieser Strecke entgegen gekommen sind. Bei leichten kaum spürbaren Kurven war ich geneigt den Blinker zu setzen 🙂 🙂

Landschaftlich beindruckend und endlich Zeit, nach dem Gerüttel des off-road Parts dies auch zu genießen. In Chowd angekommen hielt mich ein Polizist an und wollte meinen Pass sehen. (eigentlich nicht, es war reine Neugier 🙂 ) Just in diesem Moment hielten zwei Motorradfahrer neben mir, – es waren Cate und Michael 🙂 (siehe friends and links)

Die Wiedersehensfreude war riesig und wir verbrachten den Abend gemeinsam.

Die letzten beiden Tage habe ich damit verbracht, in der Summe knapp 480 km off-road (dirt road) durch die innere Mongolei bis Altaii zu fahren. Dies hat für den Moment all meine Kräfte abverlangt, eine absolute Materialschlacht für die BMW. Das Lenkkopflager macht ziemliche Geräusche.

 

Die erste Nacht wurde ich mit einem Hostel belohnt, in welchem es nichts zu essen gab, zu dem kein Wasser, keine Dusche und keine Toilette 😦 . Als ob das noch nicht genug wäre, das Bett bestand aus seinem Gestell und einem Brett (statt Matratze) – puh 🙂 also Schlafsacke und Thermarest raus, damit überhaupt an Schlaf gedacht werden kann, – ja gedacht, denn gegen 22.00 Uhr wurde brutal laute Musik im Nebenzimmer abgespielt, und die restliche Nacht meinte ein Hund, Alles und jeden anzubellen 😦 — Am nächsten Morgen verließ ich das ehrenwehrte Haus um 06.00 Uhr.

 

Die Fahrt auf der Piste ging nicht lange gut, (20 min), ich war nicht wirklich fit nach der Nacht. Erstmal eine gute Stunde Pause, Kaffee kochen, – dann war es besser 🙂

Ca. 110 km vor Altaii kam er plötzlich, der langersehnte Teer 🙂 ich hatte es wirklich satt, das Gerüttel der Wellblechpiste, die Spurrillen – teilweise oder eigentlich immer mit Sand gefüllt, das ewige Geschlinger, driften, Vorderrad wegrutschen, …… und über Stunden volle Konzentration.

Genau am Teer-Beginn trafen wir einen finnischen Biker, der von Nowosibirsk aus in die Mongolei einreiste.

Er will nach der Mongolei weiter nach Magadan und nach Alaska 🙂 (long way round) wir tauschten uns aus und berichteten von den bisherigen Erlebnissen.

 

Nach den 110 km bin ich in Altaii angekommen, hatte ein gutes Hotel zum fairen Preis und habe es mir gut gehen lassen.

 

Bin jetzt zwei Tage aus Ulaan Baatar weg und in Bajanchogor angekommen.

Nachdem ich mich verfahren hatte, waren endlos lange offroad Passagen angesagt 🙂 das hat mich dann ehrlicher Weise nach fast 8 Stunden für 200 km geschlaucht.

hier ein paar Bilder der letzten beiden Tage:

Heute haben Kai und ich einen kleinen Ausflug zum Dschingis Khan Complex gemacht, – echt gewaltig diese Statue

Danach noch ein bisschen Offroad, ich hatte da was entdeckt 🙂

 

Wieder im Oasis angekommen, haben wir stundenlang gepackt, denn Morgen früh beginnt mein „way-back-home“.

Wir werden Ulaan Baatar relativ früh verlassen, denn der Verkehr durch die Stadt ist unvorstellbar, der Gestank mittlerweile unerträglich, uns bluten seit heute die Nasen beim putzen. Abgasstufe Euro 0 wird hier nicht erreicht…….

Good bye Ulaan Baatar

Heute Morgen pünktlich um 06.00 h Ortszeit gelandet, und nicht ganz 20 min zum auschecken gebraucht 🙂 Kai und ich sind mit dem Taxi Richtung Spedition und später zum Zollhof gefahren. Wir waren natürlich viel zu früh, daher konnten wir ein bisschen in der Stadt rum laufen:

 

und dann war es endlich soweit, – nach fast zwei Monaten konnte ich die BMW wieder aus Ihrer Kiste holen.

 

Gute drei Stunden haben wir für beide Motorräder gebraucht um diese wieder fahrbereit zu bekommen. Danach zum Tanken und bei sengender Hitze durch ganz Ulaan Baatat zum Oasis Guesthouse, der Treff Gleichgesinnter schlechthin.

Jetzt ist ausruhen angesagt, es fehlt eine ganze Nacht 😦